Ein stürmischer Tag der offenen Tür

Den schweren Winterstürmen trotzend, die an diesem Wochenende über Nordrhein-Westfalen fegten, hatte die Martin-Luther-King-Gesamtschule in Dortmund-Dorstfeld am Samstag zu ihrem Tag der offenen Tür eingeladen. Von 10 bis 13 Uhr hatten viele aktuelle Schüler und ihre Eltern den Weg aufs Gelände gefunden, ebenso wie die Eltern an einer Neuanmeldung interessierter Kinder, gerade der aktuellen 4. Klassen.

Zudem hatten auch ehemalige Schüler und Lehrer der Schule die Gelegenheit für einen Besuch genutzt. Es war auch eine Menge zu sehen, von sportlichen Aktivitäten wie Kunstturnen, Tanz und Trampolin über naturwissenschaftliche Experimente, beispielsweise mit einem klingelnden Wecker, den niemand hören kann. Auch künstlerisch (u.a. Herstellung von Würfeln, Malen und Basteln), musisch und modisch (französische Fashion-Show) wurde viel geboten. Natürlich auch kulinarisch, mit einem extra Bereich für französische "bon cuisine". Bilder hierzu sind in der Bildergalerie zu sehen. Allen Besuchern und Helfern danken wir herzlich für ihre Unterstützung! Bitte weiterlesen...

Der schweigende Wecker

Interessierte konnten sich einen breiten Überblick über das Angebot an der MLKG verschaffen. Eine kleine Rundreise, deren Ergebnisse auch in der Bildergalerie einsehbar sind, soll dies verdeutlichen. Los geht es in der Sporthalle. Die große Dreierhalle ist komplett geöffnet und in vier Bereiche unterteilt. Auf der einen Seite messen sich Schüler in den beliebten klassischen (Schul-)Sportarten Fußball und Basketball. In der Mitte der Halle leiten Frau Yildirim, Frau Bedir und Frau Allani eine Gruppe von Schülerinnen im rhythmischen Tanzen an. Gegenüber zeigt Herr Cavusman gerade seine beeindruckenden Fähigkeiten im Trampolinspringen, Salti inklusive! Weiter geht es zur Zirkus-AG, einer der beliebten und ganz besonderen Arbeitsgemeinschaften an der MLKG. Die Leiterin Frau Fuhrmann hilft einigen Schülerinnen gerade beim Einüben einer Akrobatik-Nummer an Ringseilen. Auch Einradfahren, Tanz und Zauberübungen sind Bestandteil des Angebots.

Weiter geht es ins B-Gebäude. Hier zeigen Frau Sela und Herr Lunau interessierten Eltern und Schülern, was man in Biologie mit Mikroskopen Tolles entdecken kann. Dazu können die Besucher selbst durch verschiedene Mikroskope blicken, zudem ist durch eine Projektion eine Vergrößerung auch an der Wand zu sehen.

Im Physikraum haben Herr Roll und Herr Wittkowski mit Schülern der 7a einige Versuche zusammengestellt. Einen besonders eindrucksvollen zeigen Hayati und Berkay: Sie stellen einen schellenden Wecker - der klassischen Art, mit einem schwingenden Klöppel zwischen zwei Klingeln, so dass man das Klingeln auch "sehen" kann - unter einen Glasbehälter (etwa wie eine Käseglocke in groß). Dann entziehen sie dem laut plärrenden Wecker die Luft durch eine Vorrichtung im Boden des Behälters - und siehe da, man hört nichts mehr! Den Traum so mancher Schüler, Lehrer und Eltern gerade eines frühen Montagmorgens erklären die beiden fachmännisch: Die Schallwellen werden nicht mehr übertragen, durch den Verlust der Luft "verschwindet" das nervige Geräusch, der Wecker schweigt.

Zwei Räume weiter kann man einen Blick in den Technik-Raum werfen. Technik, werden manche denken, na klar, eine typsiche Jungen-Domäne: weit gefehlt! Von den gerade fünf eifrig werkelnden Schülern sind vier Mädchen. Fachmännisch gibt Frau Papajweski Sajina aus der 5a Tipps, wie sie ihren Würfel gestalten kann. Während Sajina noch die Punkte in ihren Würfel stanzt, wird am nächsten Tisch schon mit der Feinarbeit begonnen: Der (fast) fertige Würfel wird noch professionell geschleift, so dass das stolze Ergebnis den Besuchern präsentiert werden kann. Gebastelt wird auch im A-Gebäude bei den Mathe-Plus-Kindern, einem Angebot gerade für die Schülerinnen und Schüler, die Mathematik besonders lieben (und von denen gibt es mehr, als sich viele vorstellen). Hier zeigt Frau Schubert gerade, wie mathematische Figuren und Formeln - buchstäblich plastisch - dargestellt werden können. Mathe Plus ist eines der neuen Förderelemente an der MLKG, um gerade auch Interessierten und Leistungsstarken - wie zuvor schon in Englisch und nun auch in Deutsch und Mathematik - Möglichkeiten zur Vertiefung und kreativen Auseinandersetzung zu geben.

Der Duft zieht einen aber auch magisch an einen weiteren Ort im B-Gebäude: In der Kücher backen Frau Behring und Frau Pandrick mit einigen Schülern Muffins. Das kulinarische Angebot lässt an diesem Tag ohnehin nicht zu wünschen übrig: Neben den Muffins sind auch Waffeln und Kuchen beliebt, für das interantionale Element sorgen französische Quiches und Crèpes.

Frankreich ist auch das Stichwort für ein Angebot im A-Gebäude: Hier führen Schüler der achten Klasse unter der Leitung von Frau Seyb stündlich eine ganz besondere Modenschau vor: Mode von und für junge Leute, vorgetragen in zwei Sprachen, Französisch und Deutsch. Gut, dass diese Vorstellung mehrfach zu sehen war, denn teilweise musste man sich schon entscheiden, welchem Ereignis man beiwohnen wollte: Während zum Beispiel die erste Modenschau anfängt, startet unter der Leitung von Herrn Vogel auch eine Show mit chemischen Experimenten unter dem vielsagenden Titel "Hurra, die Schule brennt". Zur allgemeinen Beruhigung kann aber gesagt werden, dass dies nicht (komplett) umgesetzt wurde, so dass es am Montag für alle weitergehen kann...

Dies ist nur ein Ausschnitt des Programms, das natürlich auch aus vielen Informationsgesprächen, Schulführungen und weiteren kreativen Angeboten, zum Beispiel im kreativen Schreiben in Deutsch und Englisch, Beispielen für Angebote im offenen Lernen, Musik und Informatik sowie anderen Mal- und Bastelaktionen bestand. Ein großer Dank an alle Teilnehmer und hier vor allem an die Schüler der MLKG, die freiwillig ihren Samstag-Vormittag vor Ort verbrachten und mit Eifer und Freude für das Gelingen der Veranstaltung sorgten. Danke! Wenn jetzt nur am Montag jemand einen Glasbehälter über den Wecker stülpen und die Luft entziehen könnte...