Die Klassen 9c und 10a besuchten den Konzertvortrag „Violinen der Hoffnung: Klingende Zeitzeugen“ im Konzerthaus Dortmund

Die beiden Geigenrestauratoren Amnon (Vater) und Avshalom (Sohn) Weinstein bewahren in ihrer Werkstatt in Tel Aviv ca. 70 Geigen, deren Besitzer im Holocaust ermordet wurden oder davor geflüchtet sind. Diese Instrumente sind von den israelischen Geigenbauern gesammelt und sorgfältig restauriert worden. Als „Violinen der Hoffnung“ schicken sie sie seit nunmehr 20 Jahren zu Konzerten auf der ganzen Welt (u.a. Paris, New York, Cleveland, Berlin). Ehemals gespielt in Auschwitz, Buchenwald und Dachau stehen die Instrumente für die leidvolle Geschichte ihrer Besitzer und setzen durch die Musik ein Zeichen der Hoffnung.
2015 erklangen die „Violinen der Hoffnung“ während eines Konzerts der Berliner Philharmoniker zum ersten Mal in Deutschland. 16 dieser Geigen konnte man nun zum ersten Mal in Dortmund sehen und hören. 80 Jahre nach der Reichspogromnacht wurden die Instrumente eine Woche lang (vom 12.11. bis zum 16.11.) in einem umfangreichen Programm in Dortmund präsentiert.
Am 12.11.2018 nahmen die Klassen 9c und 10a der MLKG am bisher einmalig in Deutschland stattfindenden Schulprogramm des Projektes „Violinen der Hoffnung“ teil und wurden von den Gründern des Projektes, Amnon und Avshalom Weinstein, über ihre Arbeit und die Geschichten einzelner Geigen informiert. Begleitet wurden die Vorträge von einzelnen Musik-Ensembles.
Im Anschluss des Konzertes äußerten die Schüler/-innen beider Klassen, noch mehr über die Geschichten der Geigen erfahren zu wollen, und die Weinsteins nahmen die Einladung der Schüler/-innen an die MLKG gerne an. Wenige Tage nach dem Konzert, am 16.11.2018, hatten wir dann die Ehre, Avshalon Weinstein als unseren Gast an der MLKG begrüßen zu dürfen.
Durch eine intensive Vorbereitung und Nachbereitung, durch Vorträge, unmittelbare Anschauung in der Ausstellung, durch ein Kammerkonzert mit den „Violinen der Hoffnung“ und den Besuch Avshalon Weinsteins an der MLKG konnten die Schüler/-innen einen emotionalen Zugang zu den Themen „Shoah, Erinnerungsarbeit und Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus“ gewinnen. (koe)